Alkohol, Tabak, Cannabis: Was du wissen solltest

- Kurz- und langfristige Auswirkungen von Alkohol, Tabak und Cannabis
- Deinen eigenen Konsum
- Wie man problematischen Konsum erkennt
Du willst mehr über Substanzkonsum erfahren?

Es gibt keinen risikofreien Konsum – je mehr du konsumierst, desto höher ist dein Risiko für Schäden und spätere Krankheiten.
Typische kurz- und langfristige Auswirkungen von Substanzen
Alkohol, Tabak, Cannabis und andere Substanzen haben kurzfristig angenehme Effekte und vermitteln dir ein gutes Gefühl – sonst würdest du sie nicht konsumieren.
ABER: Langfristig haben sie negative Folgen (für den Körper und den Geist) und machen süchtig.
Alkohol


Typische Effekte
- positive Wirkung auf die Stimmung: entspannter, besser gelaunt, weniger nervös oder ängstlich
- negative Wirkung auf die Stimmung: gereizt, ängstlich, deprimiert
- weniger Hemmungen, mehr Antrieb/ Energie, Bereitschaft zur Gewalt
- Entspannung, Müdigkeit
- beeinträchtigtes Urteilsvermögen, Sprechen, Gehen, Koordination
- gestörtes Bewusstsein, fehlende Orientierung
Es mag seltsam erscheinen, aber Alkohol kann dich gleichzeitig super müde und aufgekratzt machen. Die Reaktion kann sich stark von Person zu Person unterscheiden und hängt auch davon ab, wie viel du trinkst und in welcher Situation du dich befindest.
Negative langfristige Effekte

Tabak

Typische Effekte
- verbesserte Stimmung
- Entspannung
- verbesserte Aufmerksamkeit, klareres Denken
- besserer Umgang mit Stress
Langfristige Effekte
- du kannst leicht süchtig werden
- verschiedene Atemwegserkrankungen, z.B. Lungenkrebs
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Cannabis

Typische Effekte
- Gefühl des “Highseins”: du fühlst dich gut, glücklich, entspannt, ruhig
- Sinneseindrücke werden intensiver
- verminderte Aufmerksamkeit und Reaktionszeit
- gesteigerter Appetit, trockener Mund
- manchmal Übelkeit, Erbrechen, Panik
Die genaue Wirkung von Cannabis hängt von der Situation und der Stimmung ab, in der du konsumierst. Auch die Art des Konsums kann einen Unterschied machen – z.B. Rauchen oder Essen.
Langfristige Effekte
- mangelnde Motivation
- schlechtere Leistungen
- Schwierigkeiten, sich Dinge zu merken
- Risiko für psychische Erkrankungen
- Depressionen
- Angstzustände
- Psychosen (Symptome können zusätzliche Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmungen sein, die nicht zur normalen Erfahrung gehören, vorher nicht da waren oder die andere Menschen nicht haben)
Wann wird Substanzkonsum problematisch?

Wenn du eines oder mehrere dieser Kästchen ankreuzt, ist es am besten, professionelle Unterstützung zu suchen. Am Ende dieses Artikels findest du verschiedene Unterstützungsangebote (Webseiten, Hotlines).
Ein weiterer wichtiger Punkt im Zusammenhang mit Substanzkonsum und ob er problematisch ist, ist die Frage, warum du konsumierst. Zu verstehen, warum du dich für den Konsum entscheidest, ist entscheidend: Ob es darum geht, glücklicher zu sein, weniger schüchtern zu werden, deinen Problemen zu entkommen, mit Freunden und Freundinnen mithalten zu können, Einsamkeit und Langeweile zu bewältigen oder einfach nur zu entspannen. Manchmal fällt es schwer, Nein zu sagen, oder es gibt ganz andere Gründe. Es geht darum, alternative, gesündere Lösungen zu finden. Deine Motive zu kennen, kann dir helfen, bessere Entscheidungen für dich selbst zu treffen!
Basierend auf den Gründen für deinen Konsum empfehlen wir dir verschiedene eSano-Module:
Du möchtest lernen und üben, deinen Konsum zu reduzieren? Schau dir das eSano-Modul "Alkohol, Tabak, Cannabis: Was du wissen solltest" an.
Du konsumierst, weil du entspannen musst? Schau dir die Entspannungstechniken in unserem eSano-Modul "Erkenne deine Stärken" an.
Du konsumierst, weil du Schwierigkeiten hast, Kontakte zu knüpfen? Schau dir unser eSano-Modul "So lernst du neue Leute kennen" an.

Professionelle Unterstützung:
Du findest verschiedene Hilfetelefone auf der Website der Bundesregierung (sucht-und-drogen-hotline.de | Hotline: 01806-313031).
Dieser Link gibt dir einen Überblick über Beratungsstellen in Deutschland: dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis.